Eine Immobilie zu erben, ist für viele Menschen ein bedeutender Einschnitt – emotional wie auch finanziell. Neben der Freude über das Erbe stehen Erben jedoch oft vor zahlreichen Fragen und Herausforderungen: Was muss jetzt erledigt werden? Welche Fristen sind zu beachten? Und wie geht man am besten mit dem geerbten Haus oder der Wohnung um? In diesem Beitrag geben wir einen Überblick, was nach dem Erbfall zu tun ist, welche Optionen Erben haben und worauf sie besonders achten sollten.
Nach dem Tod des Erblassers müssen Erben zunächst entscheiden, ob sie das Erbe annehmen oder ausschlagen möchten – denn nicht immer ist eine Immobilie frei von Schulden. Für die Annahme des Erbes sind verschiedene Unterlagen wie der Erbschein und der Grundbuchauszug notwendig. Erst mit diesen Dokumenten kann die Immobilie offiziell auf den neuen Eigentümer umgeschrieben werden.
Mit dem Erbe einer Immobilie gehen oft steuerliche Pflichten einher, insbesondere die Erbschaftssteuer, deren Höhe vom Wert der Immobilie und dem Verwandtschaftsgrad abhängt. Außerdem sollten Erben prüfen, ob noch offene Kredite oder andere Verbindlichkeiten auf dem Haus lasten. Bei mehreren Erben ist es wichtig, sich frühzeitig über die gemeinsame Nutzung oder Verwertung der Immobilie zu verständigen, um Streitigkeiten zu vermeiden. An dieser Stelle können wir von Klinke Immobilien bereits in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, um bei Bedarf zwischen den Parteien zu vermitteln.
Erben haben grundsätzlich die Wahl, die Immobilie selbst zu nutzen, sie zu vermieten oder zu verkaufen. Wer einzieht oder vermietet, sollte den Zustand des Hauses prüfen und gegebenenfalls notwendige Renovierungen einplanen. Ein Verkauf kann sinnvoll sein, wenn die Immobilie nicht selbst genutzt werden soll oder finanzielle Verpflichtungen bestehen – hier ist eine realistische Wertermittlung besonders wichtig.
Gerade bei komplexen Erbfällen empfiehlt es sich, frühzeitig professionelle Beratung durch Notare, Anwälte oder Steuerberater in Anspruch zu nehmen. Wichtige Fristen, wie die Ausschlagungsfrist oder die Meldung beim Finanzamt, sollten unbedingt eingehalten werden. Eine Checkliste hilft dabei, alle notwendigen Schritte im Blick zu behalten und nichts zu vergessen.