Miete oder Kauf? Welche Vorgehensweise empfiehlt sich bei Gewerbeimmobilien?

Eines vorweg: Eine Nonplusultra-Lösung, die pauschal für jedes Unternehmen und Gewerbe gilt, gibt es dahingehend nicht. Stattdessen gilt es aus Unternehmenssicht, die verschiedenen Vor- und Nachteile zwischen Kauf und Miete gegeneinander abzuwägen und auf die individuelle Situation zu übertragen. Wir zeigen Ihnen mit diesem Beitrag, worauf Gewerbetreibende dahingehend achten sollten.

Standortsicherung oder Flexibilität?

Mit dem Kauf einer Immobilie binden Sie sich natürlich weitaus stärker an den jeweiligen Standort als mit einem flexibler angelegten Mietvertrag. Das kann Vor- wie Nachteile mit sich bringen: Kommt ein Umzug in eine andere Region für Ihr Unternehmen sowieso nicht infrage, spielt die Flexibilität nur eine untergeordnete Rolle, stattdessen können Sie mit Ihrer Niederlassung den Standort aktiv prägen, aufwerten und somit selbst von der Wertentwicklung des immobilen Eigentums profitieren. Steht hingegen schon bald eine Vergrößerung oder ein Gewerbeumzug im Raum, ist die Miete als flexible Lösung meist die bessere Wahl.

Umbau- und Erweiterungsmöglichkeiten

Vielleicht möchten Sie Ihre Gewerbeimmobilie auf ganz bestimmte Art und Weise umbauen, um interne Unternehmensprozesse oder beispielsweise die Logistik zu optimieren? Große Umbauten kommen eigentlich nur bei einer Immobilie im Eigentum infrage, da Sie natürlich schon kleinste Anpassungen mit dem Vermieter absprechen und von diesem genehmigen lassen müssen. Erweiterungsmöglichkeiten spielen vor allem bei stark wachsenden Unternehmen eine Rolle, denn da ist nicht ausgeschlossen, dass diese der ursprünglichen Form der Immobilie schon in wenigen Jahren entwachsen sind. Je nach Lage und baulichen Eigenschaften könnten Sie eine gekaufte Immobilie mit entsprechenden Genehmigungen dann einfach durch Anbauten erweitern, statt komplett umziehen zu müssen.

Wartung und Pflege des gewerblichen Standorts

Zwei Personen begehen eine Lagerhalle

Als Gewerbemieter sind Sie bei Mängeln oder generell der Wartung auf den Vermieter und die eingesetzte Hausverwaltung angewiesen. Haben Sie die Immobilie hingegen gekauft, entstehen Ihnen dadurch zwar mitunter Mehrkosten, aber Sie können alles selbst in die Hand nehmen beziehungsweise eigene Dienstleister für Arbeiten einsetzen. Dabei ist auch die Zeit ein wichtiger Faktor: Sind Sie Eigentümer, kann alles bei Bedarf sehr schnell gehen. Andererseits müssen, wenn Wartung und Pflege in Ihre Hände fallen, auch die nötigen Personalkapazitäten dafür im Unternehmen vorhanden sein - oder entsprechende Kontakte zu ausgewählten externen Dienstleistern bestehen.

Finanzierung und Kapitalanlage

Besitzt das Unternehmen die Immobilie, ist das eine stille Rücklage und Selbiges kann an der Wertentwicklung partizipieren, ohne steigende Mieten fürchten zu müssen. Im Steuerrecht könnten Sie verschiedene Abschreibungsmöglichkeiten nutzen, um die Steuerlast des Unternehmens zu senken. Andererseits müssen Sie bei einem Immobilienkauf auch die eigenen Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Finanzierungs- und Opportunitätskosten einkalkulieren. 

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